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Stresstest für Beschichtungstechniker – Trouble-Shooting-Seminar der GDS 1

Interessiert und aufmerksam lauschten die 21 Technikerschüler und eine -schülerin der Gottlieb-Daimler-Schule 1 dem Vortrag des Firmeninhabers der Bader Beschichtung, Matthias Bader, als plötzlich lautstarker Protest aus dem Vorzimmer tönte und nur wenige Sekunden später ein aufgebrachter Kunde in den Vortragsraum platzte. Dieser tat seinen Unmut über einen abgeschlossenen Beschichtungsauftrag kund und kündigte dem verdutzten Betriebsinhaber massive Konsequenzen sowie die Aufkündigung der jahrelangen Zusammenarbeit an.  Nachdem der verärgerte Kunde wieder verschwunden war, bat der Firmeninhaber die anwesenden Fachkräfte um ihre Unterstützung, da im Betrieb mangels Ressourcen niemand für die offenkundig anstehende Aufgabe abkömmlich war. Und so machten sich die Technikerschüler eifrig ans Werk, um sich des Problems in einem 24-stündigen Arbeitsmarathon zu widmen.

Einzigartig erschien allen diese Situation, und ebenso einzigartig ist die Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Techniker“ für Industrielle Beschichtungstechnik an der Gottlieb-Daimler-Schule 1 bereits als Weiterbildungsmaßnahme im gesamten süddeutschen Raum. Wie innovativ und praxisnah sie indes wirklich ist, konnte der aktuelle Jahrgang in ebendieser Situation am eigenen Leib erfahren. Die Firma Bader Beschichtung aus Aalen hatte sich bereit erklärt, neben einer Betriebsführung ein umfassendes Planspiel mit den 22 angehenden Technikern anzubieten. Gemeinsam mit den Fach-Lehrern Markus Single, Stefan Pantel und Timo Langhof wurde ein Szenario entwickelt, das eine massive Kunden-Reklamation bei einem hochdotierten Auftrag am Olympiastützpunkt in Lausanne beinhaltete, die die zukünftigen Absolventen innerhalb von 24 Stunden zu bearbeiten hatten. Inhalt war die Fehler- und Ursachenanalyse, Lösungsentwicklung, Präsentation der Lösungsvorschläge sowie die Beschwichtigung und weitere Bindung des Kunden.

Das Seminar, das zur besseren Erreichbarkeit des Firmengeländes im Umland von Schwäbisch Gmünd stattfand, entwickelte sich so zu einem hochkonzentrierten Stresstest für die zukünftigen Führungskräfte. Ohne auf die Uhren zu schauen erarbeiteten alle Beteiligten nach und nach ihre Ursachenanalyse und Lösungskonzepte, stellten aber auch fest, dass der Umgang mit dem Kunden am nächsten Tag sehr wichtig werden würde. Dies rückte jeweils auch die Kommunikationsstrategie in den Vordergrund. Hier zahlte sich aus, dass die Weiterbildung auch das Fach Betriebliche Kommunikation beinhaltet, in dem zentrale Kommunikationstechniken und Konfliktlösungsstrategien erarbeitet werden.

Diese Grundlagen standen neben den fachlichen Kenntnissen und der Belastbarkeit der Teilnehmer auf dem Prüfstand und konnten zur Bewältigung dieser Aufgabe dienlich sein. Intensive Unterstützung leisteten zudem die Herren Weixler von der Firma Wörwag, Herr Glück von der Firma Surtec sowie Frau Frankenhauser vom IfO Schwäbisch Gmünd. Letzteres ist auch die Heimstatt der Herren Holz und Bihlmeier, die das Planspiel mitausgestaltet haben und denen an dieser Stelle herzlich zu danken ist.

Die Präsentationen am nächsten Tag sowie das daraus entstehende Kundengespräch verliefen zur sehr gut, waren mitunter sogar ausgezeichnet und hätten im Ernstfall sicherlich zu einer weiteren Zusammenarbeit mit einem beschwichtigten Kunden geführt. Somit konnte das Seminar insgesamt zur Professionalisierung der Teilnehmer beitragen und sorgte zugleich auch für einen intensiven kollegialen Austausch in der Reflexion nach getaner Arbeit.

Das Trouble-Shooting-Seminar könnte sich so als ein weiterer Baustein der Weiterbildungs-maßnahme für zukünftige Jahrgänge etablieren.

Weitere Informationen zur Fachschule für Technik finden Sie unter www.gds1.de

Stephan Scheiper

Gottlieb-Daimler-Schule 1

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